Wie? Wann? Warum?
Grundsteuerreform 2022
Von der Grundsteuerreform sind circa 35 Millionen Grundstücke innerhalb von Deutschland betroffen und müssen zum Stichtag 01. Januar 2022 neu bewertet werden.
Grund für die Einführung der neuen Grundsteuerreform ist das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom 10. April 2018, durch das die gesetzlichen Regelungen zur Grundsteuer für verfassungswidrig erklärt wurden. Ausschlaggebend für das Urteil war die bisher nicht durchgeführte Aktualisierung der Einheitswerte des Grundvermögens über einem langen Zeitraum.
Daher werden nach der alten Rechtslage beispielsweise neue und moderne Gebäude mit gleichem Einheitswert bewertet wie Bauten aus dem Jahre 1970. Diese Ungleichbehandlung des Grundvermögens soll im Rahmen der Grundsteuerreform aufgehoben werden.
Die Ermittlung der Grundsteuer ergibt sich aus dem Grundsteuerwert, der Steuermesszahl und dem Hebesatz der einzelnen Gemeinde. Für die Grundsteuererklärung 2022 muss der Grundsteuerwert jedoch neu berechnet werden. Weitere wichtige Faktoren für die Neuermittlung der Grundsteuer sind der Bodenrichtwert und die Höhe der statistisch ermittelten Nettokaltmiete. Zudem sind Einflussfaktoren wie Art und Fläche des Grundstücks sowie Gebäudealter von Bedeutung.